Was brauche ich mindestens an persönlicher Aussrüstung für einen Segeltörn?
Sicherheit ist auf den Törns der FreeSkippers oberstes Gebot, dazu gehört ein Mindestmaß an persönlicher Ausrüstung, unter anderem: „Ölzeug”, eine Kombination aus wasserdichter Jacke und Hose (Spartipp: z.B. Regenanzug vom Motorradfahren, Kombi vom Bergwandern), Bordschuhe, d.h. Schuhe mit rutschfester, nicht färbender Sohle, die guten Halt geben (Spartipp: Hallensportschuhe), Handschuhe (Spartipp: Radfahrhandschuhe), Sonnenschutz (gute Sport-Sonnenbrille, Cremes mit zum Hauttyp passenden Lichtschutzfaktor! Kapperl), für BrillenträgerInnen: Ersatzbrille und Brillenband, optische Sonnenbrille falls vorhanden, persönliche Medikamente.
Wie ist die Ausstattung eines Schiffes? Wie sehen die Schlafplätze aus?
Ein Schiff ist wie ein großer Wohnwagen. Es gibt einen Küchenbereich (Pantry), ein „Wohnzimmer” (Salon), eine Ecke für Navigation und sämtliche Kontrolleinrichtungen des Schiffes, sowie, je nach Größe, zwei bis fünf Kabinen („Schlafzimmer”) mit je zwei Kojen (Schlafplätzen), von denen bei größeren Jachten ein bis zwei als Stockbetten angelegt sind. In jeder Kabine gibt es auch kleine Kästen für persönlichen Sachen. Im Salon sowie in der Pantry gibt es Stauraum für die Verpflegung.
Was darf nicht an Bord?
Bergschuhe, High Heels, Koffer, Haustiere (Anfrage vor Buchung erforderlich).
Was versteht man unter „Bordkassa”?
Über die so genannte Bordkassa werden alle Kosten fürs Schiff, das sind Liegeplatz, Bootsdiesel, Gas und Wasser, sowie die gesamte Verpflegung von Crew und SkipperIn einschließlich Getränken an Bord während des Törns vor Ort abgerechnet. Die Einzahlungen schwanken pro Person und Woche nach Erfahrung der FreeSkippers zwischen 150,- und 350,- € pro Woche, abhängig vom Fahrtgebiet und den Vorlieben der Crew.
Wieviel Gepäck kann ich mitnehmen?
Der Stauraum für persönliche Dinge in deiner Kabine der Segeljacht ist beschränkt, daher empfehlen die FreeSkippers kleines Gepäck. Wichtig sind die Dinge der persönlichen Mindestausstattung (siehe dort) und zusätzlich praktische Sportkleidung. (Minimalisten kommen angeblich mit zwei T-Shirts und einer Short pro Woche aus ;-). Du solltest immer, auch im Sommer, eine warme Jacke für abends mithaben und Kleidung zum Wechseln, falls eine Garnitur z.B. bei starkem Regen trotz Ölzeug einmal nass wird. Dein Gepäck verstaust du am besten in weichen Sporttaschen, die sich klein zusammenlegen lassen. Tipps zum Gepäck erhältst du bei der Törnvorbesprechung von deinem FreeSkipper.
Wie schaut es mit Hygiene auf einem Schiff aus? Kann man sich auch waschen?
Ja. Jede Jacht hat je nach Größe einen Brauchwassertank mit 150 bis 1000 Litern Süßwasser. Dieses ist zum Waschen für Geschirr und Körper gedacht. Wir müssen aber nicht jeden Tag in einer Bucht übernachten, sondern können auch in Marinas anlegen. Eine Marina ist wie ein Campingplatz für Schiffe, also ein Hafen mit Sanitäranlagen und kleinen Shops.
Kann eine Segeljacht kentern (umfallen)?
Nein. Eine Segeljacht, wie wir Freeskippers sie chartern, kann unter “Urlaubsbedingungen” wie im Mittelmeer nicht kentern, da sie mit einem mehrere Tonnen schweren Ballastgewicht ausgestattet ist.
Ist ein Törn auch mit Kindern möglich?
Ja. Ein Törn vor allem mit ganz kleinen Kindern muss jedoch besonders gut vorbereitet sein und ist vorallem dann erfolgreich, wenn man sich auf sie einstellt und den täglichen Plan nach ihnen richtet. Wir FreeSkippers haben Erfahrung mit Kindern an Bord und beraten gerne bei einem solchen Vorhaben.
Wer oder was ist der Klabautermann?
Lebt im Masttopp (höchste Spitze des Mastes) und wurde unseres Wissens von Menschen noch nie gesehen. Mag es gar nicht, wenn man am Schiff Lieder pfeift oder am Mast kratzt. Dann verlässt er das Schiff, und dieses armselige Schiff ist dem sicheren Untergang geweiht …
Kann man auf einem Schiff kochen?
Ja. Ein Schiff ist innen wie ein großer Wohnwagen ausgestattet. In der Pantry (kleine Schiffsküche) gibt es einen Gasofen mit meist zwei bis drei Flammen und einem Backrohr, eine Abwasch, einen Kühlschrank, Töpfe, Geschirr, Besteck, Kochlöffel, Knoblauch- und Zitronenpresse und was sonst noch alles dazu gehört.
Gibt es einen Kühlschrank?
Ja. Man sollte in Hinblick auf die Verpflegungsplanung jedoch bedenken, dass der Kühlschrank Strom braucht und dieser abhängig von der technischen Ausstattung der Yacht meist nur vorhanden ist, wenn die Maschine läuft oder man mit Landstrom in einem Hafen verbunden ist.
Können wir in einer Bucht an Land gehen?
Ja. Jede Jacht kann auf Wunsch der Crew mit einem Beiboot ausgestattet werden, das man für Landgänge verwenden kann.
Hat eine Segeljacht auch einen Motor?
Ja. Jede Jacht ist je nach Größe mit einem Schiffsdieselmotor ausgerüstet, der vor allem bei Manövern auf engem Raum (Ab-/Anlegen im Hafen) und Flaute zum Einsatz kommt.
Wo liegt unser Schiff in der Nacht?
In der Nacht liegt unser Schiff zumeist in einer Bucht vor Anker oder an einer Boje, in einem Hafen oder einer Marina.
Machen wir auch eine Nachtfahrt?
Eine Nachtfahrt, also das Segeln in der Zeit zwischen Sonnenuntergang und -aufgang, ist auch auf Urlaubstörns grundsätzlich möglich und hängt von den Wetterverhältnissen und vom Törnplan ab.
Brauche ich eine Rettungsweste oder sonstige Sicherheitsausrüstung?
Nein. Alle notwendigen Rettungsmittel und Sicherheitsausrüstung sind an Bord. Persönliche Ausrüstungsgegenstände können selbstverständlich auf den Törn mitgenommen werden. Achtung: Diese müssen einen aktuellen Wartungsnachweis aufweisen, um von deiner FreeSkipperIn zugelassen zu werden (z.B. automatische Rettungswesten).
Wie läuft ein typischer Segeltag ab?
Auf Urlaubstörns: Wetterbericht abhören und Wahl des Tagesziels, Frühstück am Schiff, Ablegen, Segeln, Mittagssnack unterwegs, Ankunft am Tagesziel, Abendessen, après-sail. Dabei gibt es natürlich so viele Varianten wie Segeltage und oft ist bei Schönwetter Schwimmen oder Schnorcheln in einer ruhigen Ankerbucht am Programm.
Wie ist das mit der Seekrankheit?
Es gibt (selten) Menschen, die nie seekrank werden, und es gibt (ebenso selten) Menschen, denen an Bord eines Schiffes immer schlecht wird. In dieser „Bandbreite” bewegt sich das Thema Seekrankheit. Nach der Erfahrung der FreeSkippers haben unsere meisten Crewmitglieder einen „guten Magen” und entwickeln mit unserer Unterstützung schon nach kürzester Zeit ihre „Seebeine”.
In der Regel stellt sich der Körper bzw. das Gehirn rasch auf die ziemlich regelmäßige Schiffsbewegung ein. Bis dahin kann es sein, dass einem mulmig oder sogar übel wird, spätestens aber nach dieser Phase hat man es überstanden und es wird danach nicht mehr auftreten. In schwerem Wetter ist jedoch auch der härteste Seebär nicht davor gefeit, seekrank zu werden.
Ob man seekrank wird oder nicht hängt allerdings nicht rein vom Zufall ab, denn es gibt Faktoren, die dies beeinflussen. Die Seekrankheit fördern in erster Linie wenig Schlaf, Alkohol und histaminreiche Nahrung. Dazu zählen dummerweise genau die Standard-Nahrungsmittel auf Segeltörns: Paradeiser, Hartkäse, Fisch, (Rot-)Wein, Salami, Rohwurst und – jawohl! – Schokolade.
Entgegen wirkt in erster Linie Vitamin C-reiche Ernährung (z.B. in frischem Paprika enthalten). Warme und trockene Kleidung unterstützt den Körper.
Wir FreeSkippers haben Erfahrung mit Seekrankheit. Wir sprechen das Thema schon bei der Törnvorbesprechung an und haben viele Informationen und Tipps für dich, damit du dich an Bord wohl fühlst. Falls du dennoch am Törn seekrank wirst, betreut dich dein FreeSkipper persönlich.
Bekomme ich von den FreeSkippers eine Seemeilenbestätigung?
Ja. Bei aktiver Beteiligung am Bordgeschehen bestätigt dir deine FreeSkipperin die gefahrenen Seemeilen für eine Anerkennung zur Erlangung eines österreichischen Befähigungsnachweises.
Ich habe Sorge, in einen Sturm zu kommen.
Grundsätzlich gilt: Seegehende Segeljachten sind für Wind und Seegang gebaut und überstehen statistisch betrachtet auch so genanntes schweres Wetter relativ unbeschadet. Für uns Menschen sind die Verhältnisse in schwerem Wetter weit belastender, sie gehen rasch an die körperliche und geistige Substanz. Daher widmen wir FreeSkippers besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt bei der täglichen Routenplanung den Möglichkeiten, die das Wetter zulässt.
Wir FreeSkippers checken am Schiff mehrmals täglich den aktuellen Wetterbericht (Funk, Internet …), darüber hinaus haben wir langjährige Erfahrung in der eigenständigen Wetterbeobachtung und sind dazu auch ausgebildet. Wir stimmen Routenwahl und Tageszielplanung – falls erforderlich mehrmals täglich – auf die körperliche und geistige Fitness der Crew in Übereinstimmung mit den örtlichen Wetternachrichten ab. Das bedeutet zum Beispiel in der Praxis, dass ein Segeltag aufgrund der Wettervorhersage bereits zu Mittag endet und wir einen sicheren Hafen anlaufen, oder dass wir erst gar nicht aus dem Hafen rausfahren und einen so genannten Hafentag einlegen.
Was ist eine Törnvorbesprechung?
Bei der Törnvorbesprechung haben FreeSkipper und alle Crewmitglieder die Möglichkeit, einander kennen zu lernen. Die Crewmitglieder erhalten Informationen zur gemeinsamen Segelzeit, zu den Entscheidungsspielregeln am Schiff, zur Rollenaufteilung und den Verantwortlichkeiten von SkipperIn und Crew etc. Die FreeSkippers beantworten deine offenen Fragen rund ums Schiff und die Kojenaufteilung, das Fahrtrevier, Sicherheits- und persönliche Ausrüstung, Seekrankheit, Bordkassa und Versicherungsfragen, wir erstellen eine Einkaufsliste und klären die Art der An-/Rückreise (Fahrtgemeinschaften bzw. Flüge). Falls du an der Törnvorbesprechung nicht teilnehmen kannst, erhältst du alle Informationen per Email.
Was ist ein Törntreffen?
Wir FreeSkippers organisieren auf Wunsch gerne nach deinem Segeltörn ein Törntreffen zum Fotos Schauen, Plaudern und Seemannsgarn schmieden. Wir machen das bevorzugt im kalten, finsteren Winter, wenn die Erinnerungen an eine vergnügliche Segelwoche im Sommer umso angenehmer sind, und oft werden da auch schon Pläne für einen weiteren Törn im nächsten Sommer geschmiedet …
Sind wir die ganze Woche unterwegs oder legen wir auch an?
Das hängt ganz von den Wünschen und Zielen der Crew sowie vom Wetter ab. Es ist kein Problem, die ganze Woche autark in Buchten zu übernachten. Für Einkäufe muss aber meistens zumindest einmal ein kurzer Zwischenstop eingelegt werden, um rasch verderbliche Nahrungsmittel wie z.B. Brot nachzukaufen und bei Bedarf Wasser nachzutanken. Wir können aber auch täglich in einem Hafen oder einer Marina übernachten.
Wieviel Verpflegung kaufen wir am besten ein?
Ein gut durchdachter Verpflegungsplan trägt wesentlich zum Erfolg eines Segeltörns bei! Schon bei der Törnvorbesprechung ist daher ein Abgleich der persönlichen Vorlieben sinnvoll, damit dann auch da ist, was gegessen und getrunken wird. Auf Haltbarkeitsdaten und erforderliche Mengen an Lebensmitteln ist zu achten, ein Tag auf See macht unglaublich großen Appetit!
Wo kaufen wir am besten die Verpflegung ein?
Bei Anreise mit dem Auto hat sich bewährt, zumindest Grundnahrungsmittel bzw. diätetisch erforderliche (z.B. glutenfreie) Lebensmittel bereits hierzulande zu kaufen, das spart Zeit zu Törnbeginn. Frische Nahrungsmittel oder rasch Verderbliches wie Milchprodukte, Brot, Gemüse und Obst sind am besten vor Ort erhältlich. Bei Anreise mit dem Flugzeug sind in den Supermärkten in oder um die Ausgangsmarina die entsprechenden Dinge erhältlich. Manche Vercharterer bieten auch ein Bestell- und Lieferservice an. Wir FreeSkippers beraten dich gerne individuell bei der Törnvorbesprechung zum Thema Einkäufe.
Brauche ich Vorkenntnisse?
Nein. Wir FreeSkippers sind ausgebildet, um die Jacht allein fahren zu können. Die Crewmitglieder erlernen vom Skipper alles notwendige vor Ort, um sich aktiv an der Handhabung der Jacht beteiligen zu können. Bei Ausbildungstörns der Seefahrtschule sind Vorkenntnisse brauchbar (aber nicht Bedingung), da dies den persönlichen Nutzen des Trainings erhöht.
Hat man auf dem Schiff Wasser?
Ja. Jede Jacht hat je nach Größe einen Brauchwassertank mit 150 bis 400 Liter Süßwasser, Katamarane auch deutlich mehr. In jeder Marina und in den meisten Häfen kann Wasser nachgetankt werden. Die meisten Jachten verfügen auch über Warmwasser. Dieses ist jedoch nur warm, wenn die Maschine läuft (oder gelaufen ist), oder wenn man in einem Hafen mit Landstrom verbunden ist. |
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